Die Taufe ist das erste der sieben Sakramente, durch das ein Mensch in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Sie wird durch einen Priester oder Diakon gespendet.
Ursprünglich wurden im Christentum die Erwachsenen getauft. Dass wir heute auch Kinder taufen ist ein schönes Zeichen dafür, dass Gott uns seine Treue bedingungslos verspricht, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen.
Zeichen und Symbole
Die Tauffeier beginnt mit dem Kreuzzeichen, das dem Kind auf die Stirn gezeichnet wird als Ausdruck dafür, dass das Kind unter dem Schutz Gottes steht.
Die Taufe selber geschieht schliesslich durch Wasser, das der Priester oder Diakon dem Täufling dreimal über dessen Stirn giesst und durch die Worte „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.
Jedes Kind erhält zur Taufe eine Kerze, die an der Osterkerze entzündet wird. Sie steht für das Licht, das mit Jesus Christus in die Welt gekommen ist und das auch dem Getauften scheint. Die Taufkerze wird von den Kindern später auch zur Erstkommunion getragen.
Die Salbung mit dem geweihten Öl, dem Chrisam, drückt aus, dass dem Getauften königliche, priesterliche und prophetische Würde geschenkt ist, die ihn in den Augen Gottes unendlich wertvoll macht.
Sie möchten Ihr Kind taufen lassen?
Dann gibt es einige Punkte, die gut zu wissen sind:
Anmeldung zur Taufe
Melden Sie sich bitte beim Pfarramt für die Anmeldung zur Taufe. Dort wird ein Termin vereinbart und Sie erhalten alle nötigen Informationen. Für die konkrete Vorbereitung der Tauffeier wird ein Gespräch mit dem Priester oder Diakon vereinbart, der die Taufe spenden wird.
Die Taufe im Gottesdienst
Da die Taufe Aufnahme des Täuflings in die Gemeinde ist, findet die Tauffeier, wenn immer möglich, in einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Richterswil statt. In Ausnahmefällen kann die Taufe auch unmittelbar im Anschluss an einen Gemeindegottesdienst stattfinden.
Eintrag im Taufbuch / Taufschein
Jede Taufe wird in der Pfarrei, in der sie durchgeführt wird, in ein Taufbuch eingetragen. Hier werden später auch die Daten der Firmung oder der Eheschliessung ergänzt. Aufgrund dieses Eintrags kann die Pfarrei bei Bedarf auch Jahrzehnte später Taufscheine ausstellen.
Katholische oder reformierte Taufe?
Die Taufe ist das grundlegende Sakrament in allen christlichen Konfessionen. Zwar unterscheidet sich die Form einer reformierten und einer katholischen Tauffeier, doch die Taufe als solche wird von beiden Kirchen gegenseitig anerkannt. Ein späterer Wechsel zu einer anderen Konfession erfordert also keine weitere Taufe.
Bei konfessionell gemischten Elternpaaren macht es dennoch Sinn, sich frühzeitig über die Konfession des Kindes Gedanken zu machen, da das Kind in der entsprechenden Kirche auch den Religionsunterricht besuchen und gegebenenfalls die weiteren Sakramente wie z.B. die Erstkommunion empfangen wird.
Sind für die Eltern mit der Taufe Pflichten verbunden?
Bei der Kindertaufe versprechen die Eltern, das Kind im Glauben zu erziehen, es zu lehren, Gott und den Nächsten zu lieben, wie Jesus es vorgelebt hat. Dazu gehört auch, mit dem Kind zu beten und ihm zu helfen, seinen Platz in der Gemeinschaft der Kirche zu helfen.
Auf diesem Weg werden die Eltern nicht alleine gelassen. Insbesondere der kirchliche Religionsunterricht, zu dem die Eltern ihr Kind schicken, unterstützt sie darin, ihr Versprechen umsetzen zu können.
Wer kann Gotte oder Götti werden?
Taufpaten können alle getauften Christen werden, die gefirmt, beziehungsweise konfirmiert sind. Mindestens einer der beiden Paten muss katholisch sein. Das Geschlecht der Paten spielt keine Rolle. In der Mehrheit ist es aber eine Gotte und ein Götti.
Aufgabe der Taufpaten
Es ist gut, einem Kind Paten an die Seite zu stellen. Denn es braucht Menschen, die es auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten. Paten können für Jugendliche insbesondere in der Pubertät wichtige Bezugspersonen werden, da sie mit mehr Abstand auf die Probleme zwischen Eltern und Kind schauen können. Dazu gehört natürlich ein regelmässiger Kontakt zum Patenkind.
Für die Eltern ist es sinnvoll, sich vor der Taufe mit den Paten über gegenseitige Erwartungen auszutauschen, die mit dieser Aufgabe verbunden sind. Für die Paten selbst ist ebenso sinnvoll, sich vor der Zusage zur Patenschaft selber zu reflektieren: Kann ich dem Kind wirklich ein zuverlässiger Begleiter sein? Wie steht es um meinen eigenen Glauben? Und wie verlässlich ist meine Beziehung zur Familie des zukünftigen Patenkindes?
Die Taufpaten versprechen bei der Taufe, die Eltern des Täuflings bei der christlichen Erziehung zu unterstützen. Rechtlich gesehen haben sie gegenüber dem Kind aber weder Rechte noch Pflichten auszuüben.